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Tobias Schwarz über Co-Working und seine Leidenschaft im Job

09.01.2017 | #Experten

Tobias Schwarz über Co-Working und seine Leidenschaft im Job

In diesem Jahr haben wir ein spannendes Programm rund um das Thema Fachkräftgewinnung, Karriere und Leben in Sachsen-Anhalt zusammengestellt u. a. wird Tobias Schwarz vor Ort sein und uns mitteilen, wie man Rückkehrer in die Heimat locken kann. Aber hier gibt es erst einmal unser Mini-Interview.

Tobias, was wolltest du als Kind mal werden? Was war dein Traumjob?

Als Kind wollte ich Rechtsanwalt werden, aber eigentlich hatte ich keine Idee, was ich werden möchte. Später wurde mir klar, dass ich etwas bewirken will. Mein Traum war es, beim Auswärtigen Amt zu arbeiten, deshalb habe ich Politikwissenschaft studiert. In meinen Praktika stellte ich dann aber fest, dass ich niemals in der Verwaltung arbeiten möchte. Inzwischen ist mein Traumjob, was auch immer ich im Moment mache, denn ich gehe keiner Arbeit mehr nach, in der ich nicht die Freiheit habe, mich selbst zu verwirklichen.

Was liebst du an deinem jetzigen Job?

Ich liebe den Kontakt zu Menschen, sowohl in den beiden Co-Working Spaces des St. Oberholz, als auch auf Reisen um die ganze Welt, bei denen ich über Co-Working rede. Die Community des St. Oberholz besteht zu rund 80 Prozent aus Menschen aus allen Ecken der Erde. Es gibt eine kontinuierliche Fluktuation der Mitglieder, so lerne ich regelmäßig neue Menschen kennen, die oft sehr interessanten Tätigkeiten nachgehen und das am anderen Ende der Welt. Das ist sehr inspirierend.

Warum sollte man keinen Job machen, der keinen Spaß macht und nicht herausfordernd ist?

Wie wir arbeiten sagt viel darüber aus, wie wir leben. Sind wir unglücklich bei der Arbeit, ist das ein Gefühl, dass uns dauerhaft begleitet. Diesen Kummer nehmen wir mit und das macht mit der Zeit einfach krank. Genauso schädlich kann Routine sein. Wenn wir unseren Verstand nicht stets fordern, lässt unsere geistige Leistung nach und so werden wir unser Leben in einer sich immer schneller wandelnden Welt nicht meistern können.

Und was war deine größte persönliche Niederlage?

Erlebnisse in meinem Leben, die mit Begriffen wie Misserfolg oder Niederlage beschrieben werden könnte, empfinde ich gar nicht als solche. Einmal habe ich einen sehr tollen Job verloren, da ich über eine ehemalige Managerin des Unternehmens, die in die Politik gegangen war, öffentlich gebloggt habe. Dieses Erlebnis fühlte sich sehr schlimm an, hat mich aber in dem Entschluss Blogger zu werden, bestärkt. Ein Jahr später war ich Leiter des Magazins Netzpiloten.de.

Wie inspirierst und motivierst du dich?

Das Gefühl selbstständig seine eigenen Entscheidungen treffen zu können, trotz eines Angestelltenverhältnisses, ist meine persönliche Motivation. Ich empfinde es als Privileg Verantwortung für etwas zu haben, dass anderen Menschen hilft, sich selbst zu verwirklichen. Meiner Arbeit selbstbestimmt nachgehen zu dürfen, nach meinen eigenen Vorstellungen und Wünschen, als Teil eines ähnlich denkenden Teams, ist ein tolles Gefühl. Und gut arbeiten zu können, wirkt sich positiv auf meine Lebensqualität aus.

Tobias, was sollten Bewerber aus deiner Sicht tun, wenn Sie zum hierbleiben.-Event gehen? Oder wie könnten sie sich vorbereiten?

Wer auf dem hierbleiben.-Event nach einer neuen Tätigkeit sucht, sollte sich vorher genau überlegen, was er oder sie eigentlich möchte. Der falsche Job kann einem den Spaß am Leben wirklich vermiesen. Wer noch nicht weiß, welcher Job der richtige ist, sollte sich bewusst machen, wo seine persönlichen Stärken liegen, was man gut kann und was man gerne macht. Nach diesen Kriterien sollte man seinen Job aussuchen. Ausgefallene E-Mail-Adressen und Geld allein, machen einen kein Stück glücklich.

Worüber wirst du im Programm auf dem Jobevent sprechen? Worauf können sich die Teilnehmer freuen?

Ich werde zum einen über meinen eigenen Job reden und, wie sich Arbeit allgemein gerade verändert, was Neue Arbeit ist und inwiefern dies uns heute neue Möglichkeiten gibt, einer glücklich machenden Arbeit nachzugehen. Als jemand, der Sachsen-Anhalt verlassen hat, woanders die Welt kennenlernte und sich entwickelte, aber wiederkommen möchte, werde ich auch über meine persönliche Reise und Erfahrungen sprechen. Ich hoffe, dass dies die Besucher inspiriert.

Vielen Dank für das Interview. Wer mehr über Tobias Schwarz erfahren möchte besucht www.netzpiloten.de oder kommt direkt zum hierbleiben.-Jobevent am kommenden Freitag.