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10 Tipps für Kommunikation in deinem Job

08.06.2022 | #Hierbleiben.#Karriere-Tipps

10 Tipps für Kommunikation in deinem Job.

Friederike über die Bedeutung von zwischenmenschlicher Interaktion im beruflichen Kontext.

Wie wir besser miteinander kommunizieren und nicht aneinander vorbeireden.

Was dich in diesem Artikel erwartet:
  • dass Kommunikation mehr ist als reines Gerede
  • wie du wirksam und effizient kommunizierst
  • wie dir Fähigkeiten in zwischenmenschlicher Interaktion im Beruf enorm helfen

Kurze Frage: Wie würdest du deine Kommunikationsfähigkeiten auf einer Skala von 1-10 bewerten? Vielleicht überschätzt du dich maßlos, oder aber du kannst noch einiges rausholen puncto Kommunikation. Möglicherweise überdenkst du deine Art des Kommunizierens nach diesem Artikel noch einmal. Lass uns loslegen.

Ich, ich, ich...

„Ich“ ist eins der am häufigsten benutzten Wörter. Die Frage ist nur, was wir damit eigentlich meinen und ob wir dieses „Ich“ auch wirklich greifen können. Ist es der Körper, die Seele, der Beruf oder doch nur der Name, den wir tragen? Es gibt darauf nicht nur eine einzige mögliche Antwort. Richard David Precht hat sich in seinem Buch „Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?“ ausgiebig mit genau dieser Fragestellung auseinandergesetzt und auch der berühmte Psychoanalytiker Sigmund Freud hatte eine explizite Vorstellung davon, was das „Ich“ eigentlich ausmacht, nämlich ein Konstrukt bestehend aus Fragmenten, die sich gegenseitig unterdrücken und beeinflussen.

Ohne Worte!

Wir könnten ewig über diese Frage philosophieren, aber Fakt ist, dass wir als subjektive Wesen auch subjektiv in unserer Art des Kommunizierens sind. Jeder Mensch hat ein anderes Verständnis davon, was das eigene „Ich“ eigentlich ist und dementsprechend hat auch jeder Mensch seine eigene Art mit diesem umzugehen. Was für die eine Person eine ganz normale Formulierung einer Bitte ist, kann eine andere Person direkt als Vorwurf auffassen. Wusstet ihr, dass 80% von zwischenmenschlicher Interaktion aus non-verbaler Kommunikation besteht? Der Philosoph und Psychoanalytiker Paul Watzlawick hat es sehr treffend zusammengefasst: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Wir stehen mit unseren Mitmenschen auch ohne Worte im Austausch.

Wir sind kommunikative Wesen und unsere condition humaine – also unsere menschliche Verfasstheit - ist unter anderem darauf ausgelegt, dass wir mit unseren Mitmenschen agieren. Das gilt natürlich auch für den beruflichen Kontext, denn hier trägst du als Mitarbeiter:in auch einen Teil der Verantwortung für Harmonie und Klarheit im Team. Dabei spielen auch Emotionen eine wichtige Rolle, um relevante Situationen richtig zu begreifen und angemessen zu reagieren. Es ist immer etwas Positives, wenn du deine Emotionen und Bedürfnisse gegenüber anderen klar und aufrichtig formulierst. Emotionen zu zeigen ist stark. Betsy hatte zum Thema „Kommunikation zwischen Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen“ drei sehr hilfreiche Tipps genannt. Schau doch gerne nochmal vorbei.

Erst denken, dann reden.

Erkenne trotzdem, dass du – insbesondere im beruflichen Leben – nicht leichtfertig mit Gefühlen und Emotionen umgehen solltest. Impulsive Handlungen und Reaktionen stellen oft ein unkalkulierbares Risiko dar. Für die Konsequenzen bist am Ende du verantwortlich und Emotionalisierung führt in der Regel zu Manipulation des eigenen Verstandes. Das ist für einen gesunden Flow im Team und vor allem für dich hinderlich.

In unserer von Effizienz getriebenen Leistungsgesellschaft ist Kommunikation ein wahnsinnig wichtiges Mittel. Was wir heute tun und sagen entscheidet oft über das Morgen. Besonders wenn es um Selbstinszenierung – also postmodernes Marketing – geht, spielt Kommunikation eine entscheidende Rolle. Alles wird durch-optimiert. Da ist er wieder, der Perfektionismus! Schau dazu gerne mal in unseren Artikel zum Thema Perfektionismus und Prokrastination.

Fehler sind erlaubt, auch beim Thema Kommunikation. Aber Vorsicht: Sprachliche Ausdrücke können das gleiche bedeuten, sich aber auf unterschiedliche Dinge beziehen. Mach dir immer erst bewusst, was genau du mit einer Aussage vermitteln willst und handle dann. Das schärft auch dein Bewusstsein im Team. Welche Kommunikationsstruktur nun die richtige ist hängt immer vom jeweiligen Team und den einzelnen Individuen ab.


Wir haben dir ein kleines Listicle angefertigt. Folgende Dinge kannst du beachten, damit bei der Kommunikation im Job so viel wie möglich rund läuft:

  1. Formuliere Ich-Botschaften anstelle von Vorwürfen.
  2. Sprich in einer angemessenen Tonlage. Gebrüll wird schnell als Angriff wahrgenommen und beim Flüstern gehst du das Risiko ein, dass du und dein Anliegen nicht ernst genommen werden.
  3. Reflektiere dich und dein Verhalten! Wie komme ich bei meinen Kolleg:innen an? Auf welche Art und Weise kommunizieren die anderen
  4. Mach dir bewusst, was Kommunikation für dich bedeutet und welche Aspekte dir in dieser Hinsicht besonders wichtig sind. (2)
  5. Stelle Nachfragen, wenn du etwas nicht verstanden hast und frage nach, wenn du dein Gegenüber nicht verstanden hast. So vermeidest du Missverständnisse.
  6. Lass Einwände und Kompromisse zu. Du kannst und musst nicht alles allein schaffen. Besonders im Team sind Kompromisse und das gemeinsame Finden von Lösungen ein Muss.
  7. Kenne die Grenze. Natürlich ist es wichtig und richtig, dass du deine Gefühle im Arbeitskontext kommunizierst. Intime Details deines Privatlebens gehören aber nicht ins Büro.
  8. Lass andere ausreden. Manchmal hat man einen Gedanken, den man unbedingt loswerden möchte. Warte dennoch, bis dein Gegenüber ausgesprochen hat, sonst wirkst du schnell überheblich und unhöflich.
  9. Unterscheide zwischen Realität und eigener Wahrnehmung. Fühlst du dich angegriffen, wegen deiner eigenen Interpretation einer Aussage? Oder malst du dir gerade alles schlimmer aus, als es eigentlich ist?
  10. Finde den richtigen Zeitpunkt. Gibt es vielleicht Slots, in denen sich besonders viel Zeit für Austausch und Feedback genommen wird? Manchmal ist es effizienter, ein Anliegen an einem späteren Zeitpunkt als geplant anzusprechen.

Na, wie würdest du deine Kommunikations-Skills jetzt einschätzen?

Mit diesen Check-Points bist du bestens gewappnet für die Berufswelt. Noch keinen Job? Dann schau doch gerne am 22. Juni bei unserem Open-Air Jobfestival JOBS HERE auf dem Campus der Otto-von-Guericke vorbei! Zahlreiche Arbeitgeber:innen in Sachen-Anhalt aus den unterschiedlichsten Branchen warten nur auf deine Bewerbung.

Vielen Dank fürs Lesen!

Zusammenfassung
  • Kommunikation hat immer eine subjektive Komponente.
  • 80% unserer Kommunikation finden non-verbal statt.
  • Du kannst nicht nicht kommunizieren.
  • Du trägst einen Teil der Verantwortung für Harmonie und Klarheit im Team.
  • Es ist keine Schwäche, wenn du Emotionen zeigst. Im Gegenteil: Es ist eine Stärke.
  • Auch im zwischenmenschlichen Austausch kann man Fehler machen, das ist normal.
  • Handle nicht impulsiv, sondern überlege, was genau du mit deinem Verhalten für eine Botschaft vermitteln willst.
  • Die richtige Kommunikationsstruktur ist von Team zu Team unterschiedlich.