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"Believe it - achieve it"
Friederike über die Bedeutung von Motivation im philosophischen Kontext.
Wie wir unsere Ziele erreichen und ein erfülltes Leben führen.
Was dich in diesem Artikel erwartet:
- die Erkenntnis, was Motivation eigentlich ist
- Impulse, die zum Nachdenken und Handeln anregen
- Tipps für mehr Motivation im Arbeitsalltag
Dieser Text basiert unter anderem auf Erkenntnissen und Gedanken des Philosophen Dr. Godehard Brüntrup zum Thema Motivation.
Hast du manchmal das Gefühl, dass du dein volles Potenzial nicht ausschöpfst oder gar nicht kennst, während andere Menschen jeden Tag motiviert, zielstrebig und diszipliniert durchs Leben gehen? Vielleicht fühlt es sich für dich so an, als würdest du nur Leben, um zu arbeiten, dabei ist der Mensch dafür überhaupt nicht gemacht. Die Philosophin Hannah Arendt hat in ihrem Werk „Vita activa“ (vom tätigen Leben) bereits geschrieben, dass wir als Menschen nicht nur unsere Existenz sichern, sondern auch einen schöpferischen Beitrag im Leben leisten wollen. Was bedeutet das konkret?
Aus rein wissenschaftlicher Perspektive beschreibt Motivation einen Prozess des Aktivwerdens. Haben wir ein Motiv, also einen Beweggrund, kommen wir ins Handeln. Als Beispiel: Du bist müde, also bist du motiviert ins Bett zu gehen. Deine Aktivität steuert also auf ein Ziel hin, bis es erreicht ist oder ein anderes Motiv vorrangig wird.
Der Schlüssel zu einem gelungenen Leben = die Nadel im Heuhaufen?
Die Frage nach der Definition von Motivation beschäftigt unter anderem Wissenschaftler:innen, Psycholog:innen und Philosoph:innen seit langer Zeit. Ist es die Vernunft, die uns motiviert, oder sind es doch eher Gefühle und äußere Faktoren, die uns aktiv werden lassen? Insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht ist Motivation ein nahezu unverzichtbarer Faktor geworden. Gleiches gilt für das private Leben. Ständig geht es darum, das eigene Leben zu optimieren, erfolgreich im Job zu sein und das Beste aus sich herauszuholen.
Motivation ist der Antrieb der persönlichen Selbstentwicklung. Dafür benötigt es grundlegend erst einmal drei Basismotive:
- Autonomie. Wir wollen unser Leben frei und aus eigener Kraft heraus gestalten.
- Kompetenz. Jede:r möchte Fähigkeiten entwickeln und in einer spezifischen Sache besonders gut sein.
- Bezogenheit. der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen und in diese Gemeinschaft möchte es sich sinnvoll einbinden.
Diese drei Motive bilden den Grundstein für unser Handeln. Unsere Ideale bewegen uns zum jenem Handeln. Bringen wir diese Basismotive mit unseren Zielen zusammen, führt dies im besten Fall zu Motivation von innen.
Bin ich auf dem richtigen Weg?
Der römische Philosoph Lucius Annaeus Seneca hat einmal gesagt: „Für ein Schiff, das seinen Zielhafen nicht kennt, ist kein Wind ein günstiger.“
Wir alle haben Ziele im Leben. Die Frage ist nur, ob es auch die richtigen, die zu uns passenden Ziele sind.
Sind unsere Ambitionen und Ziele nicht in den uns antreibenden Grundmotiven verankert, bleiben sie unerreichbar und kraftlos.
Folgendes Szenario:
Du setzt dir das Ziel ein:e erfolgreiche:r Mediziner:in zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, vernachlässigst du deine Freunde und fokussierst dich ausschließlich auf das Lernen für Prüfungen. Deine Eltern, ebenfalls Mediziner:innen erwarten von dir einen guten Abschluss und geben dir Vorgaben, wie du dein Studium zu meistern hast. Vielleicht siehst du gar nicht, dass dir diese Fremdbestimmung gar nicht gut tut, und du lieber frei entscheiden wollen würdest, was du aus deinem Leben machst. Möglicherweise brauchst du auch ein starkes soziales Umfeld oder wünscht dir eine:n starke:n Partner:in an deiner Seite. All diese Faktoren fallen aber auf Grund deiner Studienwahl aus dem Raster. Das Resultat: Du entfernst dich immer weiter von deinem eigentlichen Selbst. Das Problem hier ist also nicht, dass du kein Ziel hast, sondern dass du keinen Antrieb hast, um dieses zu erreichen. Wichtig ist, dass du deinen eigenen Grundmotive erkennst, verstehst und in Einklang mit deinen Lebenszielen bringst.
Der Philosoph Douglas Duckworth beschreibt es sehr treffend: Der wichtigste Grund für Lebenserfolg ist Beharrlichkeit und Leidenschaft für langfristige Ziele.
Erkenne dich selbst!
Dr. Brüntrup hat die drei Basismotive des menschlichen Lebens beim Bergsteigen umgesetzt. Autonomie gewann er beim Besteigen des Berges, weil er frei uns selbstbestimmt den Berg erklomm. Kompetenz bewies er, weil er Freude am eigenen Können verspürte und die Bezogenheit erlebte er durch das Gefühl der Verbundenheit mit anderen Bergsteiger:innen.
Diese Erfahrung zeigt perfekt, dass die drei genannten Grundmotive in der Praxis nur dann umsetzbar sind, wenn man konkrete Ziele hat. Beispielsweise: Welche Kompetenz will ich eigentlich erwerben? Oder was bedeutet Gemeinschaft für mich? Neben den Grundmotiven sind daher laut Brüntrup auch selbst formulierte Ziele wichtig. Dazu ist es wichtig, dass wir unsere Fähigkeiten selbst einschätzen können. sind wir dazu nicht in der Lage, gehen wir das Risiko ein, dass unsere Grundmotive nicht mit unseren Zielen übereinstimmen. Frage dich daher: Welcher Mensch möchte ich werden? Welche Dinge begeistern mich? Wer sich diese Fragen nicht stellt, bleibt oftmals in einem Zustand, der unter dem eigentlichen Potenzial liegt.
"Jetzt mal Butter bei die Fische!“
Philosophie schön und gut, aber du bist unzufrieden – beispielsweise im Job oder in der Uni – und weißt nicht, wie du das ändern sollst?
Verzweiflung hat einen sehr hohen demotivierenden Effekt. Diese Verzweiflung entsteht laut des Philosophen Kirkegaard häufig dann, wenn man ein fremdbestimmtes Selbstbild realisieren will. Im Grunde bedeutet das: Du versuchst jemand zu sein, der du gar nicht bist. Freiheit und Motivation erlangst du nur dann, wenn du versuchst, du selbst zu sein. Selbstbestimmung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Um dieser Verzweiflung nicht zu unterliegen ist es notwendig, dass du dich stetig kritisch hinterfragst. Stichwort Metaebene. Sind meine Ziele wirklich MEINE Ziele? Fühlt sich meine Entscheidung gerade richtig an?
Motivation benötigt zwei essenzielle Dinge: Leidenschaft, die uns antreibt und Ziele, die uns anziehen. Hier kommen Psychologie und Philosophie zusammen. Falsche Ziele erkennst du, wenn sich Zweifel und innerer Widerspruch in dir breit machen. Und dann? Naja, wie sagt man so schön: „Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.“
Das unhinterfragte Leben ist es nicht wert, gelebt zu werden.
Lasst uns Klartext reden!
Du kennst deine eigenen Motivatoren im Arbeitsalltag nicht und zählst die Stunden bis zum Feierabend? Viellicht helfen die ja für den Anfang die Ergebnisse der Manpower-Studie zum Thema „Arbeitsmotivation 2018“. Das sind die Top 10 der Motivatoren von Arbeitnehmer:innen in Deutschland:
(Achtung, hier ging es ausschließlich um äußerliche Anreize!)
- Gutes Arbeitsverhältnis zu Kolleg:innen und Vorgesetzten. (Bezogenheit!)
- Flexible Arbeitszeiten. (Autonomie!)
- Freundschaftliches Verhältnis zu Kolleg:innen auch nach Feierabend. (Bezogenheit!)
- Guter Kaffee.
- Kostenlose Getränke.
- Viel Teamarbeit. (Bezogenheit!)
- Kleine Aufmerksamkeiten, z. B. Blumen.
- Betriebliche Gesundheitsförderung.
- Ansprechende Raumgestaltung.
- Pflanzen im Büro.
Arbeitgeber:innen profitieren ebenfalls davon, wenn sie wissen, was ihre Mitarbeiter:innen am meisten motiviert. Fördern Vorgesetzte diese Faktoren, zum Beispiel durch mehr Handlungsraum oder vielfältige Aufgaben, profitieren alle im Unternehmen davon. Leider ist es besonders schwer, intrinsische Motivatoren einzelner Individuen zu erkennen. Ein Austausch kann hier helfen. Sprecht miteinander und sagt euch, was es für euch braucht, damit ihr motiviert zu Arbeit kommt. Ihr wisst nicht wie? Dann schaut doch gerne mal in unseren Artikel zum Thema „Kommunikation" rein.
Es liegt an dir.
Gerade im Job mangelt es vielen an Motivation. Ätzende Kolleg:innen, langweilige oder überfordernde Aufgaben, die Liste ist lang. Vielleicht denkst du auch, dass du nicht gut genug bist, weil es dir an Bildung mangelt. Hier spielen mangelndes Selbstvertrauen und Prokrastination eine entscheidende Rolle. Wir haben auch dazu einen Artikel für dich. Dabei sind es oft die Menschen, die in ihrem Leben oft gescheitert sind, an denen sich so viele orientieren.
Wenn du dich morgens zur Arbeit quälst, dann ist das ein ganz schlechtes Zeichen. Hier fehlt es dir an Motivation aktiv zu werden. Schuld an deiner Situation sind nicht die anderen, sondern du – auch wenn du das vielleicht anders sehen möchtest. Ständig sagen wir uns „es muss nur noch dies oder jenes passieren“, dann bin ich glücklich. so funktioniert das Leben aber nicht. als passive:r Betrachter:in wirst du deine Ziele nicht erreichen und nie an dich selbst glauben, weil du reagierst statt zu agieren. Zeit für Neuorientierungen! Schau dir an, welche Dinge du in deinem Leben kontrollieren kannst. Das erfordert eine Menge Mut, aber es lohnt sich. Ein erster Schritt ist das Manifestieren positiver Gedanken. Eine aufgehellte Stimmung macht uns das Handeln leichter und führt somit zu einer höheren Motivation. Mit Willenskraft lassen sich negative Gedanken streichen. Mehr zum Einfluss positiver Gedankenkannst du im Buch „die Kraft des positiven Denkens“ von Vincent Peale nachlesen.
„Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben.“
Mit diesem Satz hatte Marcus Aurelius schon damals als römischer Kaiser recht.
Du kannst deine eigenen Potenziale verwirklichen, wenn du deine Fähigkeiten realistisch beurteilst. Daraufhin kannst du dann deine eigenen Ideale entwerfen. Im nächsten Schritt kannst du dir anschauen, zu welcher Person du werden musst, um diese Ideale zu verwirklichen. Für einen kleinen Motivationsschub kannst du dich an Menschen orientieren, die dich inspirieren. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt du bist oder wie lange du schon in einer nicht für dich passenden Situation steckst. Es gibt zu jedem Zeitpunkt im Leben Potenziale zu entdecken und zu realisieren.
Enden wir mit einem Zitat von Annie Dillard:
How we spend our days is, of course, how we spend our lives.
Also Frage dich: Führst du ein für dich glückliches und moralisch erstrebenswertes Leben?
Wusstest du, dass dir zahlreiche Arbeitgeber:innen in Sachsen-Anhalt die Chance bieten, dein Potenzial komplett auszuschöpfen? Am 22. Juni bei unserem Open-Air Jobevent JOBS HERE auf dem Campus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg findest du aktuelle Jobangebote in verschiedenen Branchen. Schau doch mal vorbei und mache jetzt den ersten Schritt in dein erfülltes Leben.
Vielen Dank fürs Lesen!
Zusammenfassung
- Motivation basiert auf den drei Basismotiven Autonomie, Kompetenz und Bezogenheit.
- Für Lebenserfolg brauchst du Beharrlichkeit und Leidenschaft. So erreichst du langfristige Ziele.
- Wenn du versuchst, jemand zu sein, der du nicht bist, dann kannst du nicht glücklich werden.
- Falsche Ziele erkennst du daran, dass sich in die ein Widerspruch breit macht.
- Nicht nur innerliche, sondern auch äußerliche Faktoren können beim Arbeitsplatz motivierend wirken. Wir haben dir die bedeutendsten 10 aufgelistet.
- Um Ziele zu erreichen, musst du agieren, statt zu reagieren.
- Es ist nie zu spät, eigene Potenziale neu zu entdecken.